Wespen

Die "Wespenzeit" beginnt


 

Tipps zum friedlichen Umgang mit Wespen und Hornissen

 

Von den zahlreichen Wespenarten, die es in Deutschland gibt, fliegen nur zwei, konkret die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, auf Speisen, sowie Getränke und erzeugen so einen allgemeinen schlechten Ruf.
Wespen sind zudem als wild lebende Tiere grundsätzlich durch §39 BNatschG geschützt. Das bedeutet: Laut Gesetz ist es verboten, sie ohne "vernünftigen Grund" zu töten, beziehungsweise ihr Nest zu entfernen oder zu zerstören. Wer dies tut, riskiert ein empfindliches Bußgeld. Wie hoch dieses maximal ausfallen kann, ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Vier- bis fünfstellige Beträge sind durchaus möglich.

 

 

 

Merke!

 

Wespen stehen unter Naturschutz!: Wer ein Nest entfernt, riskiert ein Bußgeld.
Nester von Wespen dürfen nur aus gutem Grund entfernt werden, etwa in einer akuten Gefahrensituation oder bei hohem gesundheitlichem Risiko für Hausbewohner (wenn Allergien bekannt), Kindertagesstätten, Krankenhäuser etc..
Die zuständige Naturschutzbehörde entscheidet, ob ein Nest umgesiedelt oder entfernt werden kann. Die Ausführung muss von Fachleuten ausgeführt werden!

 

 

 

 

Am Kaffeetisch und beim Grillen:

 

 

  • Wespen stechen erst, wenn sie sich bedroht fühlen. Vermeiden Sie deshalb nach den Insekten zu schlagen oder sich ihren Nestern zu nähern.
  • Nur zwei der acht heimischen Wespenarten stehen auf Süßspeisen, zuckerhaltige Getränke und Fleisch, wie bereits oben erwähnt, die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Es ist sinnvoll, Nahrungsmittel im Freien abzudecken und Reste wegzuräumen. Nutzen Sie für Kinder im Freien geschlossene Trinkbecher.
  • Um von den ungeliebten Tischgästen gänzlich in Ruhe gelassen zu werden, empfiehlt sich eine Ablenkfütterung. Überreife Weintrauben sind dazu am besten geeignet. Fünf bis zehn Meter vom Ort des eigentlichen Geschehens entfernt aufgestellt, halten die Früchte die Wespen in Schach.
  • Wespen können von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung.
  • Sobald man doch einmal gestochen wurde, hilft es, eine halbierte Zwiebel oder einen Kühlpack auf den Stich zu drücken. Durch die ätherischen Öle der Zwiebel und die Verdunstungskälte werden der Schmerz und die Schwellung gelindert.

 


 

Am und im Haus

 

 

  • Wer ein Wespen- oder Hornissennest im häuslichen Umfeld hat, wird sich das ganze Jahr über weniger lästige Insekten freuen. Schnaken, Stechmücken, Blattläuse, Bremsen … das alles sind Lieblingsspeisen der vermeintlichen Plagegeister. Für Menschen interessieren sich die Tiere dagegen überhaupt nicht.
  • Um Wespen, Bienen und andere Insekten aus dem Haus zu halten, empfiehlt es sich, Fliegengaze an Fenstern und Türen anzubringen, insbesondere an Küchen-, Bad- und Kinderzimmerfenstern.
  • Haben sich trotz aller Vorkehrungen Wespen ins Haus verirrt, wird ein Glas über das Insekt gestülpt und vorsichtig ein Stück Papier als Boden untergeschoben, um das Tier wieder nach draußen zu bringen.
  • Wespennester am Haus dürfen nicht einfach eingeschlossen werden, da sich die Tiere dann einen anderen Ausgang suchen und so ins Haus gelangen können. Am verschlossenen Einflugloch müssen Sie dann mit aggressiven Wespen rechnen.
  • Bleibt man auf einer Distanz von zwei bis drei Metern zum Nest und versperrt die Flugbahn der Wespen nicht, fühlen sie sich nicht bedroht.
  • Bleiben sie ruhig und besonnen im Umgang mit Wespen, vor allem wenn Kinder zugegen sind. So lernen sie früh, dass ein gelassener Umgang mit Wespen die beste Methode ist, Stiche zu vermeiden.
  • Wespen benötigen zum Bau ihrer Papiernester Holz, das sie vor allem im Siedlungsbereich in Ermangelung von natürlichen Totholzvorkommen gerne von Gartenmöbeln oder Hausverschalungen gewinnen. Dabei wird nur eine hauchdünne Schicht abgetragen, sodass das Holz eine andere Farbe zeigt. Benutzen sie daher bitte keine giftigen Holzschutzmittel; diese wirken meist mehrere Jahre, verhindern aber nicht, dass Wespen am Holz nagen.



Hornissen

 

Hornissennester findet man, wie die Nester der kleineren Wespenarten auch in Hohlräumen. Hornissen stellen für Menschen nur selten ein Problem dar. Sie nähern sich nur in Ausnahmefällen menschlicher Nahrung oder Getränken. Ausnahmsweise kann es in Gebäuden durch Hornissennester zu Schäden kommen, da ihr Kot flüssig ist, was im Laufe der Saison zu Verfärbungen oder Geruchsentwicklung führen kann. Man kann hier einfach mit untergeschobenem Zeitungspapier oder gar einem Katzenklo mit Katzenstreu für Abhilfe sorgen.

 

Hornissen sind Nützlinge, u.a. stehen auf ihrem Speiseplan auch die Deutsche und Gemeine Wespe und genießen durch die Bundesartenschutzverordnung besonderen Schutz. Werden Nester ohne Genehmigung zerstört oder umgesiedelt, kann es zu hohen Geldbußen kommen. Ist die Umsiedlung eines Hornissennestes nicht zu vermeiden, wenden Sie sich bitte an die zuständige Behörde. Auf jeden Fall sollten Sie einen Experten zu Hilfe bitten.

 

 



Grundsätzlich gilt: Die Feuerwehr ist nicht primär für Wespen und Hornissen zuständig! Lediglich bei akuten Gefahren wie Allergien, Kindergärten etc.!




Quelle: 

https://www.nabu-aachen.de/der-richtige-umgang-mit-wespen-und-hornissen-20-tipps/